In der Rubrik „Creator in the spotlight“ stellen wir kreative Menschen und Unternehmer ins Rampenlicht, die über ihre Leidenschaft sprechen. Dieses Mal stellen wir Ihnen die Textilkünstlerin Eva Verbruggen von Het Atelier Van Eva V vor.
Wer ist Eva
Seit ich mich erinnern kann, habe ich mit meinen Händen gearbeitet. Das tue ich immer noch. Nennen Sie es eine Sucht. Am meisten liebe ich es, etwas zu kreieren und verschiedene Techniken zu lernen. Angefangen hat es als kleines Mädchen im Esszimmer, wo ich Socken stopfen durfte (es war nicht so schlimm, wenn es nicht sehr ordentlich war). Damals wollte ich Schauspielerin werden, bin aber bei der Aufnahmeprüfung für die Schauspielschule durchgefallen, so dass ich mich für die Pädagogik entschied und Kindergärtnerin wurde. Obligatorische Kreativität für ein sehr dankbares Publikum. Aber ich wollte mehr.
Ich habe mir das Häkeln selbst beigebracht. Ich konnte eine Kette häkeln, aber ich wollte eine Mütze häkeln. Und die Mütze ist gyt gelungen. Ich habe so lange probiert, bis es genau richtig war, ohne Muster oder Wissen. Es juckte mich in den Fingern, und ich fing an, Teilzeit zu arbeiten. Zusammen mit Katty, mein treur Kompagnon und Grafikdesignerin, aber vor allem Freundin, habe ich Zeza&Flor gegründet, eine Kindermarke mit selbstgestrickten T-Shirts und gehäkelten Mützen. Es ging alles sehr schnell. Unsere Produkte verkauften sich wie warme Semmeln.
Das Atelier
Das Unterrichten und das kreative Unternehmertum liefen gut für mich. Ich erweiterte mein Wissen mit Nähkursen und verkaufte schon bald Röcke unter meinem eigenen Namen, mit Nominette-Etiketten! Hier habe ich den Grundstein für das Atelier von Eva V. gelegt.
Schließlich hörte ich auf zu unterrichten. In einer impulsiven Stimmung bewarb ich mich um eine Stelle als Visual Merchandiser bei einer belgischen Bekleidungsmarke und bekam die Stelle. Ich durfte mir Schaufenster ausdenken und einrichten und bin durch das ganze flämische Land gefahren. Leider stellte das Unternehmen die Marke ein, und ich wurde entlassen. Ein Glücksfall, denn das war der Auslöser für mich, mich selbständig zu machen. Dank der bedingungslosen Liebe und Unterstützung mein lieber Mann und meiner Kinder.
Workshops
In der Zwischenzeit war unser „Hinterhaus“ wunderschön renoviert worden und bot einen hellen, großen Raum mit einer Bar und einer Toilette im Erdgeschoss. Wir vermieteten es für Fotoshootings oder Treffen, aber es stand auch oft leer. Der ideale Raum, um selbst etwas zu organisieren. Und genau das habe ich getan. Im November 2015 habe ich dort meinen ersten Workshop gegeben und es fühlte sich an wie eine zweite Natur. Unterrichrten und kreativ sein zur gleichen Zeit.
Inzwischen sind wir 7 Jahre weiter und die Workshops laufen gut. Ich gebe selbst Workshops mit Nadel und Faden (Weben, Sticken, Punching, Teppichknüpfen, Temari), lade aber auch andere ein, Workshops zu ganz unterschiedlichen Themen zu geben, von Glasmalerei, Keramik, Filzen, Siebdruck bis zur Herstellung von Papierblumen. Ich betreibe auch einen Webshop. Die Workshops finden in der Woche abends und am Wochenende tagsüber statt. Unter der Woche habe ich Zeit, meine eigenen Arbeiten anzufertigen, die ich immer mit Etiketten von Nominette „signiere“. Dann habe ich auch Zeit, um die Website, den Webshop, Instagram und die Verwaltung zu aktualisieren. Ich arbeite auch im Auftrag von Unternehmen, Zeitschriften oder Privatpersonen. Es gibt viel zu tun, aber ich mag alle Aspekte. Die Beschäftigung mit meinen Händen ist immer noch eine Sucht. Eine, die mich glücklich macht.
Sind Sie neugierig auf meine verschiedenen Workshops, oder möchten Sie einen Blick in meinen Webshop werfen? Dann besuchen Sie www.hetateliervanevav.be oder besuchen Sie mich auf Instagram oder Facebook.